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Neueste Entwicklungen im Klinikum Hochsauerland von 2022 bis 2025

By 7. Mai 2022 No Comments

Zum zweiten Vortrag des KKV Hüsten in diesem Jahr trafen sich am 19. Mai 2022 um 19:00 Uhr insgesamt 34 KKV-Mitglieder in der Turnhalle der ehemaligen „Petri-Schule“, die jetzt, nach umfangreichen Umbaumaßnahmen, als Aula der „Bildungsakademie der Gesundheits- und Sozialwirtschaft Hochsauerland gGmbH“ genutzt wird.

Der Vortrag wurde durch den Sprecher der Geschäftsführung des Klinikums Hochsauerland, Herrn Diplom Kaufmann Werner Kemper gehalten und stand unter dem Thema: „Neueste Entwicklungen im Klinikum Hochsauerland von 2022 bis 2025“.

Nach der Begrüßung durch unseren KKV-Vorsitzenden, Herrn Uli Betkerowitz, gab Herr Kemper einen aktuellen Überblick, wie sich das Klinikum derzeit darstellt und in den nächsten Jahren weiterentwickeln wird. In seinem medienunterstützten Vortrag gab er den Anwesenden einen umfassenden Überblick über bereits durchgeführte Maßnahmen und künftige Entwicklungen, mit denen die Gesundheitsversorgung der im Einzugsbereich des Klinikums liegenden 310000 Menschen sicher gestellt werden soll.

Nachfolgend sollen hier nur die Schwerpunkte des neunzig minütigen Vortrags genannt sein:

Die vier Krankenhausstandorte in Hüsten, Neheim, Arnsberg und Meschede firmieren seit April 2018 als gemeinsame Krankenhausgesellschaft mit christlicher Prägung unter dem Namen „Klinikum Hochsauerland GmbH“ und bieten ein umfassendes Angebot an Gesundheitsleistungen für fast jede Erkrankung.

Träger des Klinikums sind die Alexianer Misericordia GmbH, Krankenhausträgergesellschaft mit Sitz in Münster mit 63,95 % Anteil und die St. Johannes und Maria Stiftung mit Sitz in Neheim mit 36,05 %.

Das Klinikum ist in seiner jetzigen Organisation für die größte Fläche in Nordrhein-Westfalen mit der gleichzeitig zweitniedrigsten Bevölkerungsdichte zuständig. Organisatorisch stellt dies die Verantwortlichen vor große Herausforderungen, um den Spagat zwischen einem breit gefächerten Gesundheitsangebot und wirtschaftlicher Geschäftsführung zu schaffen.

Das Klinikum hat 2021 mit seinen derzeit über 900 Betten mehr als 40.000 stationäre Patienten und über 105.000 ambulante Behandlungsfälle versorgt. Die Zahl der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen hat sich von einst 1200 auf knapp 3.000 (mit steigender Tendenz) fast verdreifacht. Damit ist das Klinikum größter Arbeitgeber in der Region.

Die zukünftigen Entwicklungsfelder für das Klinikum bilden die Schwerpunkte „somatische Akutmedizin“, die „Altersmedizin“ und die „akutpsychiatrische Versorgung“ mit der strategisch notwendigen „Personalgewinnung und -entwicklung“.

Eine der größten Herausforderungen sieht Herr Kemper auch im organisatorischen Umbau des Klinikums mit der Konzentration der verschiedenen medizinischen Leistungen, die Doppelzuständigkeiten und vor allem Krankentransporte zwischen den vier Standorten stark reduzieren und sogenannte „Abmeldungen“ (Erreichen der Aufnahmekapazitäten) weitestgehend vermeiden sollen.

Dies führt neben den aktuellen Baumaßnahmen auch zu künftigen baulichen Erweiterungen an allen vier Standorten. Zu sehen ist dies bereits am Karolinen-Hospital in Hüsten, wo neunzehn Fachabteilungen mit zwölf Operationssälen errichtet werden und das künftig rund um die Uhr über einen Hubschrauberlandeplatz Notfallpatienten aufnehmen kann. Damit wird das Karolinen-Hospital in Hüsten das zentrale Haus für das Klinikum. Gleichzeitig entsteht derzeit im St. Walburger-Krankenhaus in Meschede eine Zentralküche für das Klinikum, die ab Oktober täglich mehr als 1300 Mahlzeiten herstellen kann. Auch hierdurch werden Doppelzuständigkeiten aufgelöst. Die Investitionssumme allein für das Karolinen-Hospital beträgt 88 Millionen Euro.

Für das strategisch erfolgskritische Entwicklungsfeld Personal konnte mit den renovierten Gebäuden der (alten) Petri-Schule eine zentrale Aus- und Fortbildungsstätte für das Klinikum errichtet werden, die über vierzehn Klassenräume, sechs Labore und eine moderne Aula (alte Sporthalle) verfügt, denn das Klinikum muss sehr viel in die Personalgewinnung, Aus- und Fortbildung sowie Qualifizierung des Personals investieren, um den stetig steigenden Anforderungen auch in der Zukunft gerecht zu werden. Dazu gehört neben der Ausbildung in den Pflegeberufen auch die Möglichkeit der akademischen Ausbildung im Rahmen der Bachelorstudiengänge „Pflege“ und „Hebammenkunde“ in Kooperation mit der Bildungsakademie Caritas. Künftig sollen auch Masterstudiengänge bis hin zur Promotion möglich sein.

Zwischen 2020 bis 2025 will das Klinikum Hochsauerland insgesamt ca. 231 Millionen Euro investieren, um die gesetzten Ziele an allen vier Standorten zu erreichen.

Im Anschluss seines Vortrages stand Herr Kemper den Teilnehmerinnen und Teilnehmern noch für Fragen zur Verfügung.

Weitere Informationen sind den beiden anliegenden Folien zu entnehmen und im Internet unter „Klinikum Hochsauerland“ zu finden.