Der Gasometer in Oberhausen wurde vor 90 Jahren als sogenannter Scheibengasometer errichtet. In ihm wurde Gas, das in den Hochöfen bei der Eisenerzschmelze entstand, über eine Rohrleitung zwischengespeichert. Die „Scheibe“, ein 600 Tonnen schwerer „Deckel“ im Innern des Gasometers, wurde durch das einströmende Gas nach oben gedrückt und sorgte durch sein Eigengewicht, plus weiteren 607 Tonnen an Betongewichten auf der Scheibe, für den nötigen Gasdruck von 300 Millimeter Wassersäule, um das Gas den Hochöfen zur Verbrennung wieder zur Verfügung zu stellen. Er diente somit der Abgasrückführung, als Zwischenspeicher und zur Wiederverwendung in den Hochöfen des sonst ungenutzt abgefackelten Gases.
Er war bis 1988 in Betrieb und wurde nach seinem Umbau 1994 für Ausstellungen genutzt. Die jetzige 16. Ausstellung „Der Berg ruft“ ist die Letzte vor einer aufwändigen Außensanierung der Stahlkonstruktion, die ca. 14 Millionen Euro kosten und ein Jahr dauern wird.
Grund genug für den KKV-Hüsten, am 17. August 2019 mit 31 Freundinnen, Freunden und Gästen diese Ausstellung zu besuchen.
Die Fahrt mit dem Bus der Firma Hennecke und „unserem“ Fahrer Agostino ging um 13:30 Uhr vom Kirmesplatz in Hüsten los. Trotz dichtem Verkehr kamen wir dank Agostino pünktlich um 15:00 Uhr in Oberhausen an. Aufgeteilt in zwei Gruppen wurden wir von sachkundigen Führern eine Stunde durch die Ausstellung geleitet. Auf zwei Etagen zeigten großformatige Fotos und Videoinstallationen die Faszination der Berge auf uns Menschen und brachten uns die einzigartigen Gebirgsmassive der Erde näher. Dabei wurde auch auf die Gefahren der bis über 8000 Meter hohen Berge bei ihrer Besteigung hingewiesen. Viele Bergsteiger verlieren jedes Jahr ihr Leben. Deshalb zeigt die Ausstellung auch ausschließlich Fotos von Bergsteigern, die professionell gesichert ihrer Leidenschaft nachgehen.
Der Höhepunkt der Ausstellung war sicherlich die in dem ca. 100 Meter hohen Innenraum installierte Nachbildung des Matterhorns, die mit der Spitze nach unten aufgehängt und in einem großen Spiegel auf dem Boden realistisch wiedergegeben wurde. Durch dreidimensionale Projektionen wurde das Matterhorn im Wechsel der Tages-, Nacht- und Jahreszeiten sehr eindrucksvoll dargestellt.
Nach dem ca. zweistündigen Aufenthalt in dem Gasometer, den einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch zu einem Aufstieg auf das Dach mit Aussichtsplattformen nutzten, ging es zurück zum Bus, der uns zu einem gemeinsamen Essen nach Gelsenkirchen in das herrlich gelegene und ausgestattete Restaurant „Schloss Berge“ brachte.
Bei gutem Essen und Trinken haben wir die gewonnenen Eindrücke der Ausstellung revue passieren lassen, so dass wir gegen 20:00 Uhr die Heimreise antreten konnten. Eine gelungene Veranstaltung und ein schöner Tag nahmen damit ihr Ende.
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