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Februar 2020

Vortrag: “Notarztausbildung in Arnsberg”

Die Notarztausbildung und die Notarztversorgung der Stadt Arnsberg waren die zentralen Themen, die der Leiter der Arbeitsgemeinschaft Intensivmedizin (AIM), Dr. Dietmar Wetzchewald, am 27. Februar 2020 den 32 KKVer in den Räumen der Volksbank Sauerland in Hüsten vorstellte. Seinen Vortrag gliederte Dr. Wetzchewald in zwei Teile.

Notarztausbildung

Die AIM wurde 1991 in Arnsberg gegründet und hat seit 2006 ihren festen Sitz im Kaiserhaus in Neheim. Die Kernaufgaben der AIM liegen in der Ausbildung und Schulung von Notärzten. In speziellen Räumlichkeiten, die einem Krankenhaus nachgebildet sind, werden Notfälle simuliert, so dass die Notärzte eine praxisnahe Ausbildung erhalten. Die zehntägigen Seminare finden mehrmals jährlich statt und umfassen pro Kurs 160 – 240 Teilnehmer. Bis heute nahmen rund 25.000 Teilnehmer an den Notfallseminaren teil. Im Rahmen der medizinischen Forschung und Lehre arbeitet die AIM mit der Universität Witten/Herdecke und mit der Universität Heidelberg zusammen. Neben diesen Kursen  veranstaltet die AIM Seminare und Kongresse für Leitende Notärzte, spezielle Kommunikationskurse und Schulungen zur Betreuung von Traumapatienten. Dr. Wetzchewald betonte, dass die AIM auch für die Stadt Arnsberg eine hohe wirtschaftliche Bedeutung hat, immerhin leben die Kurzteilnehmer in unserer Region.

Notarztversorgung in der Stadt Arnsberg

Im zweiten Teil seiner Ausführungen berichtete Dr. Wetzchewald, dass die AIM seit Ende 2007 die Notarztversorgung für die Stadt Arnsberg stellt. Im Moment arbeiten für die Stadt Arnsberg gleichzeitig zwei Notärzte, die 24 Stunden und  an 365 Tagen im Jahr den Notdienst versehen. Die AIM verpflichtet sich dabei, dass die Notärzte im gesamten Stadtgebiet innerhalb von zwölf Minuten an jedem Einsatzort sind. Dies geht nur, wenn die Einsatzorte der Notärzte in Neheim/Hüsten und in Arnsberg sind. Hierzu gibt es im Moment Diskussionen, dass zukünftig die Stadt Arnsberg nur noch von einem Notarzt versorgt wird. Dr. Wetzchewald sieht hier ein großes Problem, dass die zugesagte Notfallversorgung in der gewünschten Zeit nicht erreicht werden kann.

Am Ende bedankte sich Ulrich Betkerowitz, 1. Vorsitzender des KKV Hüsten, bei Dr. Dietmar Wetzchewald für seinen interessanten und informativen Vortrag, der die vielfältigen Tätigkeitsbereiche der AIM und die wichtige Relevanz für die hiesige Bevölkerung sehr anschaulich erläuterte.