Gemeinsam mit Gästen hatten sich 38 Zuhörerinnen und Zuhörer am 19. Oktober 2023 im Petrushaus zu einem Vortrag von Frau Dr. Birgitta Plass zusammengefunden.
Unserer Vorsitzender, Uli Betkerowitz, begrüßte die Leiterin des Dezernates Planen, Bauen und Wohnen der Stadt Arnsberg.
Frau Dr. Plass ist eine erfahrene Expertin auf dem Gebiet der Verkehrsplanung und hat umfassende Kenntnisse im Bereich nachhaltiger Mobilität. Ihre langjährige Erfahrung und ihre Expertise haben einen großen Einfluss auf die Stadt Arnsberg und deren Bemühungen, den Verkehr in der Stadt umweltfreundlicher und effizienter zu gestalten.
Der Vortrag trug die Überschrift:
„Verkehrsplanung der Stadt Arnsberg – Der Weg zur Verkehrswende“.
Zunächst erläuterte Frau Dr. Plass den Begriff „Verkehrswende“, der sich im Wesentlichen auf zwei Säulen stützt:
Die Mobilitätswende, die eine Änderung des Verhaltens der Menschen durch eine Sensibilisierung für umweltfreundliche Verkehrsmittel und die Förderung eines bewussteren Mobilitätsverhaltens durch die Kommune voraussetzt und einer Antriebswende, die umfangreiche Maßnahmen der Technik, u.a. in Bezug auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel, Verkehrsplanung und Infrastruktur sowie der Stadtplanung bedingt.
Dazu hat die Stadt Arnsberg bereits 2016 einen Masterplan „Mobilität – Arnsberg 2030“ erarbeitet, der kurzfristig noch einmal überarbeitet und angepasst werden soll.
In ihrem Vortrag spannte Frau Dr. Plass einen Bogen, in dem über einen Rückblick hinaus die umfangreichen Veränderungen und Maßnahmen zur Erreichung einer „stadtverträglichen Gestaltung des Verkehrs“ aufgezeigt wurden.
Dazu gehören u.a. die Umbaumaßnahmen rund um den Bahnhof, mit Park and Ride-Parkplätzen und überdachten Abstellmöglichkeiten für Fahrräder oder auch die Umbauten der Heinrich-Lübke-Straße und Markstraße, der Ausbau rund um die Innenstadt von Neheim und vieles mehr.
Frau Plass betonte, dass in unserem ländlich strukturierten Raum das Auto immer einen bedeutenden Platz behalten wird. Der Ausbau des Radverkehrsnetzes ist und bleibt für die Stadt Arnsberg aber ein Schwerpunkt. Dies gilt sowohl für die Weiterführung der Fahrradstraße von Vosswinkel bis derzeit zum Freibad, den überwiegend touristisch genutzten Ruhrradweg und die innerstädtischen Radwege.
Weitere Schwerpunkte waren insbesondere die Probleme der Verkehrsanbindung des Klinikums Hochsauerland. Über einzelne Maßnahmen der Verkehrsführung im Nahbereich des Klinikums hinaus soll noch einmal mit einer Ingenieurplanung die Machbarkeitsstudie der Anbindung von der Arnsberger Straße aus geprüft werden. Auch die Planungen für den 2025 vorgesehenen Umbau des Busbahnhofs in Neheim und die damit verbundene Anbindung an die Goethestraße und der Kreuzung Mendener Straße wurden vorgestellt sowie die Neugestaltung des Parkplatzes am Engelbertplatz.
Es schlossen sich zahlreiche Fragen aus dem Zuhörerkreis an, zu denen Frau Dr. Plass Stellung bezog.
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