Auf zur Abtei Königsmünster in Meschede hieß es für 42 KKV-Mitglieder. Es war unsere vierte Veranstaltung in diesem Jahr.
Begrüßt wurden wir von Hans-Peter Best, der mit einem Team diese Veranstaltung initiiert und vorbereitet hat. Anschließend übernahm Bruder Anno von der Abtei Königsmünster die Führung der Abtei.
Königsmünster, so erklärte uns Bruder Anno, wurde 1928 von den Benediktinern der „Abtei St. Ottilien in Bayern“ gegründet und 1941 von den Nazis im Rahmen des sogenannten „Klostersturms“ aufgelöst.
Es dauerte bis zum Kriegsende 1945, dass die ersten Mönche wieder zurückkamen und den Wunsch hatten, eine „Friedenskirche“ zu bauen und haben dafür viele Menschen aus der Bevölkerung und der Politik gewinnen können.
Ein junger Architekt aus Köln, Hans Schilling, der auch als Trümmerarchitekt bezeichnet wurde, weil er Köln wieder mit aufgebaut hatte, wurde mit der Ausführung beauftragt. Er hat die Kirche von innen her geplant, wie den Schutzraum einer Burg. Auch von außen wirkt die Kirche wie eine Burg, die auf einem Klosterhügel bzw. Klosterberg erbaut wurde.
In dem zum Altar hin geöffneten Fünfeck sitzen die Mönche an der tiefsten Stelle des abfallenden Bodens und nicht erhoben auf einer Empore, wie in anderen Klosterkirchen verbreitet.
Im Innern empfanden die Teilnehmer die Kirche, auch vom Baumaterial her, als sehr dunkel, mit kleinen Fenstern, die von der Wandfläche her auch viel größer hätten ausfallen können. Dies erklärte Bruder Anno mit der Geschichte, in deren Zeit die Kirche geplant und erbaut wurde, eine Zeit, in der auf der Welt aber auch in der Klosterwelt viel passierte.
Nicht ohne Grund wurde die Kirche am 01. September 1964 geweiht, auf den Tag genau 25 Jahre nach dem Ausbruch des zweiten Weltkriegs.
Danach führte uns der Weg auf das Klostergelände, wo wir durch Bruder Anno weitere Informationen z.B. über den Tagesablauf eines Bruders erhielten.
Neben der Mission und der Seelsorge betreiben die Brüder handwerkliche Betriebe und ein Gymnasium mit z. Z. ca. 700 Schülerinnen und Schülern.
Nach 15:00 Uhr begaben wir uns in die Abtei-Gaststätte. Hier begrüßte uns der Leiter der Lebensmittel-Manufaktur, Herr Sascha Orzel-Schwill. Danach konnten wir ein Schokoladen-Tasting mit dem Schokoladen-Sommelier Ron Knape genießen. Jeder konnte den Unterschied zwischen je drei industriell hergestellten Schokoladenstückchen und den von Ron Knape kreierten Schokoladen testen. Es war erstaunlich, wie empfindlich die Geschmacksnerven einzelner Teilnehmer die Geheimnisse der „Sommelier-Schokolade“ erkannten.
Danach konnten wir bei Kaffee und Kuchen in gemütlicher Runde in vertiefenden Gesprächen die Eindrücke der Besichtigung fortsetzen. Jeder konnte sich dann noch aus dem Sortiment eine Tafel Schokolade mitnehmen und wer wollte, den Abteiladen besuchen und an der täglichen Messe teilnehmen.
Hinweis:
Die verlinkten Videos enthalten sehr umfangreiche Informationen über die Friedenskirche und bieten die Möglichkeit, in einem Livestream das Kircheninnere bzw. die Messen zu verfolgen.
Erinnern möchten wir an dieser Stelle noch einmal auf die geplante Fahrt nach Hannover.
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