Es war ein Sommerfest, wie es schöner nicht sein könnte – angenehme Temperaturen und Sonnenschein waren die besten Voraussetzungen für ein gelungenes Sommerfest.
In diesem Jahr hat das Organisationsteam des KKV-Hüsten das „Jagdschloss Herdringen“ als Ziel ausgesucht, das heute unter der Bezeichnung „Kulturstiftung Schloss Herdringen“ geführt wird und den Museumscharakter in den Vordergrund stellt.
Empfangen und begleitet wurden die 40 Mitglieder des KKV von dem Direktor des Museums, Herrn Robert Scheck.
Durch den Schlosspark und das Wildgehege wurden wir zum Schloss geführt.
Wer bis dahin glaubte, in dem Schloss verstaubte Ritterrüstungen und in die Tage gekommene historische Räume zu sehen, wurde mehr als positiv überrascht und eines Besseren belehrt.
Das Schloss ist in einem grundlegend restaurierten und renovierten Zustand. Alle während der Führung gezeigten Räume waren vom Boden bis zur Decke renoviert – ein überwältigender Eindruck durch die Strahlkraft der Böden, Stuckdecken, Portale und Ausstattungen.
Es war beeindruckend, wie Herr Scheck uns die Geschichte der Familie Fürstenberg vorstellte. Zu seinem Verantwortungsbereich gehört der Aus- und Umbau des Schlosses zu einem Museum.
Hier nur einige Auszüge der umfangreichen Führung:
Neben dem Königssaal, der seinen Namen einem Besuch des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV im Jahre 1853 verdankt, wurden wir durch den Ledersaal geführt, dessen Ledertapete aus dem 17. Jahrhundert stammt. Diese sehr seltene und in ihrem Zustand einmalige Wandverkleidung stammt aus der Burg Adolphsburg (Kirchhundem), die ebenfalls im Besitz der Familie Fürstenberg steht. Die Wandverkleidung wurde ca. 1905 aus der Burg aus- und in dem Schloss Herdringen wieder eingebaut, genauso wie die beeindruckenden Türen/Portale des Ledersaales. Auch aus der Burg Schnellenberg (Attendorn), wurden viele Einrichtungen und Einbauen nach Herdringen gebracht.
Die Führung führte uns ebenfalls in die Kapelle des Schlosses, die von dem Kölner Dombaumeister Ernst Friedrich Zwirner gebaut wurde. Die Sandsteine der Kapelle stammen aus der Dombauhütte des Kölner Doms. Wenn man so will, ist die Kapelle ein kleiner Teil des Kölner Doms, was vermutlich seines Gleichen sucht.
In der Gerichtslaube, die ebenfalls vollständig renoviert wurde, konnten wir die neue Wandgestaltung bestaunen, die an die frühere Wandbespannung optisch angelehnt wurde. Diese Arbeiten wurden durch die Fa. Clemens Köhler aus Niederense ausgeführt. Die intensive rote Farbe des Stoffes gibt dem Raum eine ganz besondere Atmosphäre.
In der zweiten Etage präsentierte uns Herr Scheck die neu eingerichtete Galerie mit Gemälden aus Familienbesitz. Diese Gemälde konnten u.a. wegen abgelaufener Leihverträge wieder nach Herdringen zurückgeführt werden. Präsentiert werden sie in verschiedenen Räumen, die jeweils in intensiven Farben einen ganz eigenen Charakter aufweisen. Jeder Raum steht für ein bestimmtes Thema oder Motiv. Insgesamt verfügt die Sammlung über mehr als 900 Bilder, von denen fast 200 ausgestellt sind, darunter einmalige Exponate.
Künftig werden in einigen Räumen wechselnde Bilderausstellungen den Besuchern präsentiert.
Damit folgt das Museum der Neuausrichtung der Stiftung, das Schloss Herdringen für Besucher zu öffnen. Daneben werden Vermietungen für Events, standesamtliche Hochzeiten, Präsentationen und Familienfeiern angeboten.
Ein herzlicher Dank noch einmal an Herrn Scheck für seine informative und kurzweilige Führung.
Anschließend ging es in den Biergarten des Landgasthof Schweineberg, der nur fünf Minuten entfernt vom Schloss liegt. Im Schatten der Bäume haben es sich alle gut gehen lassen. Besonders haben wir uns darüber gefreut, dass Herr Scheck unserer Einladung gefolgt ist und uns einige Zeit mit seiner Anwesenheit erfreut hat. Dafür bekam er auch ein „dreifaches KKV“.
Insgesamt war das Sommerfest ein voller Erfolg und hat gezeigt, wie schön die Veranstaltungen des KKV-Hüsten sind.
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